#16: Ttêrb (Teil 1)

Was bisher geschah: Retep und Velted, zwei Agenten der Erde, bekommen den Auftrag einen illegalen Erdbeerdealer namens Erdbeerfan23 aufzuspüren, der sich auf einem anderen Planeten befindet. Mit einem Raumschiff begeben sie sich auf die Jagd.
Nachdem sie einige Zeit auf dem Mond verbringen mussten, setzten sie ihre Reise fort und befinden sich nun auf einem ihnen unbekannten Planeten, der übersät mit Brettern ist.


Velted stand auf und ging vorsichtig auf das Raumschiff zu. Er öffnete die Tür und verschwand im Inneren. „Was machst du?“, rief Retep ihm nach. „Ich hohl was!“, antwortete er. Velted schien etwas aus einer Kiste zu kramen. Fluchend schmiss er die leergetrunkenen Plastikflaschen von Retep beiseite. Retep sah durchs Fenster und beobachtete, wie Velted im Schiff auf und ab ging, bis er schließlich stehen blieb. Am Schrank öffnete er eine Schublade und holte zwei längliche Gegenstände heraus: Die Schaufeln. Mit einem Grinsen im Gesicht betrat er wieder vorsichtig das überdimensionale Klettergerüst, näherte sich Retep und überreichte ihm eine von beiden.
„Was sollen wir damit anfangen?“, fragte Retep irritiert. „Na, das was man mit Schaufeln eben so macht. Wir graben uns hier durch!“, antwortete Velted mit runzelnder Stirn. „Hast du sie noch alle? Wenn hier tatsächlich welche leben und das hier aufgebaut haben, wären die vielleicht nicht ganz so begeistert, wenn wir das auch noch kaputt machen!“ Velted winkte ab. „Ach, die haben das doch in einem Tag wieder aufgebaut“ „Woher willst du das wissen?“ Velted überlegte kurz. „Na ja, immerhin sind das Außerirdische!“ „Das sind wir für die auch, also lass den Scheiß!“ „Ich will sie doch nur begrüßen – wäre doch unhöflich, wenn wir das nicht machen würden, obwohl wir hier einfach übernachten“ Velted drückte Retep beiseite, murmelte was von „Achtung!“ und schoss dreimal mit der Schaufel. Die Bretter flogen explosionsartig durch die Luft. Velted ging auf das Loch zu. „Na ja, ist mehr `ne Delle, als ein Loch – da sind noch mehr Bretter!“ Missmutig ging Retep ihm nach. Gleichzeitig gingen sie in die Mitte des Loches. „Also wenn das wirklich zum Schutz gedacht ist, bin ich beeindruckt.“, murmelte Retep. Velted nickte. Ohne drüber nachzudenken sprang er einmal – und auch zum letzten Mal. Die Bretter, die das Loch darstellten, brachen in sich zusammen, wie ein Kartenhaus – wie ein sehr instabiles Kartenhaus. „VERDAMMT, RENN!“, schrie Velted, der krampfhaft versuchte, dem sich immer weiter vergrößernden Abgrund zu entfliehen. Sein und Reteps Versuch scheiterte und zusammen mit den circa siebzig Brettern, die die Delle ausgemacht hatten, fielen sie in die Tiefe. 120 Meter, dachte Retep entsetzt. Er fiel mit dem Rücken nach unten, durch Gestrüpp und Geäst. Er spürte Blätter, die fast doppelt so groß waren, wie er. Velted fiel an einem Felsvorsprung vorbei, auf dem eine zerbrochene Flasche Cola lag. Sie war also doch nicht auf dem Boden gelandet. Er wollte erst ausrechnen, wie lange er also noch weiter runterfallen würde – ließ es dann angesichts der unbequemen Situation doch bleiben. Ein Baum bremste ihn und Velted blieb in den Ästen hängen. Neben ihm landete der stöhnende Retep. Langsam öffneten sie die Augen. Velteds Blick fiel auf das Loch in der Konstruktion der Bretter, das von hier aus gesehen ziemlich winzig erschien. Die Bretter bildeten offensichtlich eine Kuppel um den Planeten. Retep setzte sich auf.
Um sie herum befand sich Urwald. Nicht so einer, wie es ihn auf der Erde gab; man konnte kaum geradeaus sehen. Die Landschaft war voll von seltsamen Bäumen, die mit irgendwelchen Pflanzen verbunden waren.
„Das ist jetzt nicht wahr, oder?“, stammelte Retep fassungslos. Der Baum auf dem sie sich befanden, war mindestens drei Meter hoch. Retep stand auf und sprang in einen Busch. Velted folgte ihm.
Sie sahen sich um. „Rêthcisêghcsrâ“, brüllte eine Stimme hinter ihnen.

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10. September 2011 by eckgefluester
 
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